Technology meets language – Die Vorlesefunktion für Nieder- und Obersorbisch
Termin: 28.11.2024 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Serbski muzej – Sorbisches Museum, Ortenburg 3, 02625 Bautzen/Budyšin
Öffentlicher Vortrag von Lechosław Jocz, Ph.D., Jan Meschkank und Dr. Astrid Schmiedel, mit vielen Hörbeispielen.
Im Vortrag werden die Ergebnisse des Projekts zur Entwicklung der nieder- und obersorbischen Vorlesefunktion am Sorbischen Institut vorgestellt, die vom Freistaat Sachsen gefördert werden. Präsentiert werden Hörbeispiele beider Vorlesestimmen Matej (obersorbisch) und Juro (niedersorbisch). Erläutert werden die technischen Besonderheiten der Bildung der beiden Sprachmodelle für die Sprachsynthese mit dem open source System MaryTTS. Die Vorlesefunktionen sollen demnächst kostenfrei als Plugin bereitgestellt werden. Vorgestellt werden bereits mögliche und potenzielle Anwendungen der Vorlesefunktion, z. B. im ÖPNV für die Haltestellen-Ansage, Booki-Stift, Screenreader, Unterstützung für Menschen mit LRS etc.
Darüber hinaus stellen die Vortragenden die Ergebnisse der begleitenden phonetischen/phonologischen Forschungen und die gesammelten Forschungsdaten vor. Sie erfassen (mit moderner Technologie und Methodologie) den aktuellen Stand der nieder- und obersorbischen Aussprache, mit Beispielen und Blick auf wissenschaftliche Publikationen.
Das Projekt zur Entwicklung der Vorlesefunktion und die Begleitforschung werden mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des Haushaltsplanes, beschlossen vom Sächsischen Landtag.
Weitere Informationen über das Projekt:
- Testumgebung der aktuellen Version der sorbischen Vorlesestimmen Juro und Matej (finale Prüfungsphase, kurz vor Fertigstellung)
- Informationen über das Forschungsprojekt, das vom Freistaat Sachsen gefördert wird
- Medieninformationen: Sorbische Vorlesefunktion wird auf der internationalen Phonetik-Konferenz in Prag vorgestellt (20.7.2023), Erste Version der sorbischen Vorlesefunktion (23.1.2023)
Eine Veranstaltung im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des Sorbischen Instituts am Rande der jährlichen Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats.