Welche Angaben zu den Phraseologismen bietet das OPWI?
die verallgemeinerte, wörterbuchgemäße „Nennform “ des obersorbischen Phraseologismus
Substantivische Phraseologismen werden im Nominativ Singular angegeben, z. B.: nócny hawron.
Adjektivische Phraseologismen erscheinen im Nominativ und möglichst in der Form des Maskulinums, z. B.: hłupy, zo móhł hłupych z nim łójić.
Verbale Phraseologismen erscheinen im Infinitiv (dešćikej dźěrki štapać), in eckigen Klammern wird die Form der 3. Person Singular ergänzt, in der Regel im Präsens Indikativ, z. B.: [něchtó dešćikej dźěrki štapa].
Feste phraseologische Vergleiche werden mit der Vergleichsgrundlage (tertium comparationis) angegeben, z. B.: strowy kaž bar.
Valenzangaben erscheinen kursiv, z. B.: něchtó dešćikej dźěrki štapa.
Fakultative Komponenten des Phraseologismus (Wörter, die man weglassen kann) werden in runde Klammern gesetzt, z. B.: (kaž) na hozdźikach sedźeć.
Komponenten, die für ein anderes Wort eingesetzt werden können (die substitutive Varianten bilden) werden in spitze Klammern gesetzt, z. B.: do dźěrkawca dejić ‹cydźić›.
Bedeutungsbeschreibung in obersorbischer und deutscher Sprache
deutsche Phraseologismen und expressive Komposita als Äquivalente des sorbischen Phraseologismus
grammatische Angaben zur Form des sorbischen Phraseologismus
adj :Adjektiv
adw: Adverb
anim: Animatum
du: Dual
fem: Femininum
imp: Imperativ
ip: imperfektiv
komp: Komparativ
konj: Konjunktiv
neg: negiert
njewos: unpersönlich
nonanim Nonanimatum
p: Perfektiv
perf: Perfekt
pl: Plural
plperf: Plusquamperfekt
pret: Präteritum
prez: Präsens
sg: Singular
stilistische Qualifikatoren zum sorbischen Phraseologismus
bibl: biblisch
ekspr: expressiv
eufem: eufemistisch
folkl: folkloristisch
iron: ironisch
kniž: buchsprachlich
pejor: pejorativ
poet: poetisch
publ: publizistisch
region: regional
wobch: umgangssprachlich
wulg: vulgär
zestar: veraltet
žort: scherzhaft
nachgewiesene Belegstellen für den Phraseologismus in sorbischen Wörterbüchern und phraseologischen Sammlungen
Textbeispiele für die Verwendung der Phraseologismen aus der obersorbischen Literatur und Publizistik