Über Dualismen hinaus
Regionen – Menschen – Institutionen in hybridologischer PerspektiveHrsg. Elka Tschernokoshewa, Fabian Jacobs
Münster-New York-München-Berlin: Waxmann
336 Seiten, broschiert, mit Grafiken von Maja Nagel
ISBN: 978-3-8309-2928-4
Preis: 34,90 €
Erscheinungsjahr: 2013
Inhalt
Das ausgehende 20. Jahrhundert leitete in den Sozialwissenschaften einen Paradigmenwechsel ein, der den methodologischen Nationalismus hinterfragt und nach alternativen analytischen Instrumenten sucht, um etwa Gruppenbildungsprozesse, Institutionen und kulturelle Ausdrucksformen jenseits essentialistischen Reinheitsdenkens zu untersuchen. Für diesen Paradigmenwechsel steht die Hybridologie, wie sie sich in den letzten Jahren am Sorbischen Institut in Bautzen als neuer Forschungsansatz etabliert hat. Ihren diversitätsbewussten Fokus richtet sie vor allem auf die Dialogizität und Prozessualität von interkulturellen Begegnungen, wobei auch alte und neue Formen von Reinheitsdenken thematisiert werden. Dieser sechste Band der Reihe „Hybride Welten“ versammelt nun neben neuen Erkenntnissen aus transdisziplinären Diskussionen eine Vielzahl von Anwendungen der hybridologischen Sicht auf kulturelle, sprachliche, schulische, historische und minderheitenpolitische Themen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Dörfergemeinschaft, dem Kirchspiel Schleife in der mittleren Lausitz, das ein historisch gewachsenes, mehrkulturelles Beziehungsgeflecht darstellt und sich dabei aktuell mit den Auswirkungen des Braunkohletagebaus konfrontiert sieht.
Mit Beiträgen von
Ludwig Elle, Manfred Hermasch, Marc Hill, Fabian Jacobs, Theresa Jacobs, Bernadette Jonda, Stefanie Kayguzus-Schurmann, Ines Keller, Jonas Kolb, Yaron Matras, Ines Neumann, Siegfried J. Schmidt, Peter Schurmann, Rosemarie Statelova, Elka Tschernokoshewa und Martin Walde.