Sondervorhaben „Strukturwandel“

Die Debatte um den Strukturwandel in der Lausitz hat in den letzten Jahren eine starke Dynamik entwickelt. Darauf galt es vonseiten des Sorbischen Instituts zu reagieren, um dessen Kompetenzen in der wissenschaftlichen Begleitung von Transformationsprozessen einzubringen. Nicht nur die Lausitz als zentraler Forschungsraum des Sorbischen Instituts und das einschlägige Forschungsprofil sprechen für ein entsprechendes Engagement. Sowohl der am Haus geleistete bisherige Wissensaufbau zum materiellen und immateriellen Kulturerbe der Region als auch bisherige und laufende Begleitforschungen und Gutachten im Kontext des Tagebaus und der mehrsprachigen Bildungsstruktur in der Lausitz sind weitere Argumente, die das Sorbische Institut als wichtigen, regional verankerten Akteur und Partner für sozialwissenschaftliche Forschungen zum Strukturwandel profilieren. Dabei gilt es, speziell soziokulturelle sorbische Aspekte in die allgemeine wissenschaftliche Begleitung der regionalen Entwicklungsprozesse einzubinden, um dazu beizutragen, die Mehrwerte der Region als Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden zur Entfaltung zu bringen und um damit aktiv auf die Praxis der Entwicklung von sorbischer Sprache und Kultur einzuwirken.

Um die am Institut vorhandenen Kompetenzen zu bündeln, um einen Ansprechpartner für andere im Strukturwandel aktive Akteur(innen) und Akteursgruppen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu haben und um den Aufbau eigenständiger sowie kooperativer Projekte in diesem Bereich zu koordinieren, wurde 2018 eine entsprechende Stelle in den Zentralen wissenschaftlichen Diensten angesiedelt.

Die Arbeit in diesem Bereich mündet ab 2022 in der neu gegründeten Abteilung für Regionalentwicklung und Minderheitenschutz.


Ergebnisse

Online-Publikationen:

Projektleitung: Fabian Jacobs