Suche Leichte Sprache Seite vorlesen Darstellung
 Suche  Leichte Sprache  Seite vorlesen  Darstellung

ESF-Projekt „SORBENWISSEN“

Unter dem Titel „Sorbenwissen“ führten die Technische Universität Dresden und das Sorbische Institut von Mitte 2016 bis Juni 2019 ein gemeinsames Forschungsprojekt durch, in dessen Zentrum eine insgesamt siebenköpfige Nachwuchsforschergruppe stand. Das Vorhaben wurde durch den Europäischen Sozialfonds finanziert. Der Begriff „Sorbenwissen“ schloss im Projekt neben der wissenschaftlichen eine Vielzahl weiterer Formen sozialen Wissens über die Sorben ein. Zugleich sollte er auch auf den sozial konstruierten Charakter jeglichen Wissens verweisen.
Im Zentrum der Nachwuchsforschergruppe stand die kritische Auseinandersetzung mit den Diskursen und Praktiken der Konzeptualisierung von Sorbischem und Sorbischsein im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdzuschreibung, von Wissenschaft und Kultur sowie von Politik und Alltag. Die einzelnen Teilprojekte haben dieses komplexe Themenfeld in exemplarischen Fallstudien erschlossen.

Förderprogramm: ESF Sachsen, Richtlinie SMWK: Nachwuchsforschergruppen
Laufzeit: 2016 –2019
Projektleiter: Prof. Dr. Prunitsch | Prof. Dr. Lasch (TU Dresden ), Dr. Hauke Bartels (Sorbisches Institut)

Am Sorbischen Institut angesiedelte MODULE:

  1. Interdisziplinäres Forschungskorpus
    Eines der beiden direkt am Sorbischen Institut angesiedelten Teilvorhaben widmete sich der Aufbereitung einer wichtigen Wissensquelle: den computerlesbaren Korpora nieder- und obersorbischen Schrifttums als Ausdruck und Speicher (und damit Forschungsbasis) „veröffentlichten“ Wissens. Dabei stand in diesem Modul eine solche Zusammenstellung und Aufbereitung von Korpustexten im Mittelpunkt, die die Grundlage für ein breit und interdisziplinär nutzbares Forschungskorpus beider sorbischer Sprachen bildet. Wichtigstes Ergebnis des Teilprojekts war die Entwicklung einer Software zur halbautomatischen Aufbereitung von Korpustexten, die seitdem am Institut verwendet und weiterentwickelt wird.
  2. Konzeption und Aufbau eines wissenschaftlichen Informationsportals
    Ein weiteres am Sorbischen Institut angesiedeltes Modul widmete sich der Präsentation von „Sorbenwissen“ im digitalen Zeitalter. Ziel war die Konzeption eines wissenschaftlichen Informationsportals sowie dessen Aufbau zumindest in Grundzügen. Im Ergebnis ging im Juni 2019 das Portal Sorabicon online.

Ergebnisse

Abschlusskonferenz des ESF-Projekts „Sorbenwissen“ mit öffentlicher Präsentation des neuen Informationsportals SORABICON am 14.6.2019
Nach dreijähriger Projektlaufzeit präsentierte die Nachwuchsforschergruppe von TU Dresden und Sorbischem Institut/Serbski institut in Bautzen/Budyšin ihre Arbeitsergebnisse.

Am 14.6.2019 fand im Veranstaltungssaal des Hauses der Sorben/Serbski dom in Bautzen/Budyšin die Abschlusskonferenz des ESF-Projekts „Sorbenwissen“ statt. Die interdisziplinäre Gruppe von sieben Nachwuchswissenschaftler*innen forschte drei Jahre lang in Kooperation mit dem Sorbischen Institut Bautzen/Serbski institut Budyšin zu Themen der sorbischen Geschichte und Kultur sowie zur Digitalisierung der sorbischen Sprache.
Das wichtigste Arbeitsergebnis des Projekts ist das in der Arbeitsgruppe entwickelte neue (populär-)wissenschaftliche Informationsportal SORABICON. Seine ersten Inhalte offerieren Forschungsergebnisse aus den Einzelprojekten der „Sorbenwissen“-Gruppe sowie Beiträge aus dem „Sorbischen Kulturlexikon“.

Projektleitung: Hauke Bartels, Joachim Scharloth (TU Dresden)
Projektbeteiligte: Marek Slodička, Annalena Schmidt, Christopher Georgi (extern, TU Dresden)

Förderer

Logo von ESF Sachsen, Richtlinie SMWK: Nachwuchsforschergruppen
ESF Sachsen, Richtlinie SMWK: Nachwuchsforschergruppen


Größe: 0.24 MB