Digitales Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften
Im Projekt soll das sorbische/wendische Kulturgut in der Niederlausitz umfassend digital erfasst, beschrieben und schließlich in einem Online-Portal mehrsprachig präsentiert werden. Daten zu sorbischen/wendischen Aspekten der Niederlausitzer Kulturlandschaft werden wissenschaftlich erhoben, aufbereitet und präsentiert – für Forschende, aber auch Interessierte und regionale Kulturschaffende in Vereinen, im Bildungsbereich, Kulturtourismus und in der Kreativbranche. So soll das sorbische sprachliche und kulturelle Erbe der Region sichtbarer sowie für kommende Generationen gesichert und nutzbar gemacht werden. Voraussichtlich erfolgt die Präsentation der Daten im Rahmen des Informationsportals Sorabicon.
Das Vorhaben wird zunächst für die Niederlausitz (Brandenburg) begonnen (Projektbeginn: Juli 2022), soll in Zukunft aber zumindest auch die sächsische Oberlausitz einbeziehen. Einfließen werden Ergebnisse und Erfahrungen aus den bereits abgeschlossenen Projekten:
- Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes im deutsch-slawischen Kontext
- Sprachlandschaft Schleife. Konzeption und Erarbeitung eines Prototyps für ein Informationsportal
In der ersten Phase des Gesamtvorhabens (2023 bis 2025) werden fünf Teilprojekte bearbeitet. Diese werden entsprechend ihrer inhaltlichen Ausrichtung den beiden Forschungsabteilungen Sprachwissenschaft und Kulturwissenschaften zugeordnet. Die Gesamtleitung hat Institutsdirektor Prof. Dr. Hauke Bartels inne, die Leitung für die kulturwissenschaftlichen Teilprojekte hat Dr. Friedrich Pollack inne. Übergreifend werden die technische Betreuung (Marek Slodička) sowie Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit (Madlen Domaschke) für das Gesamtprojekt realisiert.
Teilprojekte
- Praktiken immateriellen Kulturerbes in der Niederlausitz
- Materielle Zeugnisse sorbischer/wendischer Kultur in der Niederlausitz
- Niedersorbisches Schrifttum – Inventarisierung, Aufbereitung, Bereitstellung und Auswertung
- Sorbische Eigennamen in der Niederlausitz
- Sorbische Elemente der Sprachlandschaft Niederlausitz
Das Vorhaben wird durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Relevante Medieninformationen aus dem Projekt:
- Medieninformation vom 2. September 2022 zum Projektbeginn
- „A serbski?“ – Sorbisches Institut erforscht die Sprachlandschaft Niederlausitz – Medieninformation vom 14. Februar 2023
- Sorbisch/Wendisch – gut fürs Marketing? – Medieninformation vom 11. Juli 2023
- Materielle Zeugnisse sorbischer/wendischer Kultur in der gesamten Niederlausitz werden erfasst – Erste Station: Cottbus – Information vom 20. Juli 2023
- Über Häusler, Georgs Sohn und Schneider – Service „Niedersorbische Namen“ im Sprachportal deutlich erweitert – Information vom 16. Februar 2024
- Ortsnamen im Sprachportal niedersorbisch.de nun auch über (geografische) Karte zugänglich – Information vom 29. Januar 2024
- Ultima Raka – Reportage eines Linguisten über einen besonderen Fanclub – Information vom 22. November 2024
Projektbeteiligte: Hans-Peter Ederberg, Simon Blum, Stephanie Bierholdt, Peter Schurmann , Marek Slodička, Christian Zschieschang , Joanna Szczepańska , Katja Atanasov, Alfred Roggan, Madlen Domaschke, Evan W. Bleakly, Fabian Jacobs, Ines Keller , Marcin Szczepański, Wencke Nebatz (vorübergehend abwesend), Tobias Preßler, Juliana Kaulfürst (bis 12/22)
Förderer
https://www.bmi.bund.de/DE/startseite/startseite-node.html
https://stiftung.sorben.com/deutsch/