Einflüsse des Deutschen auf die grammatische Struktur slawischer Sprachen (CB/BZ) (Sammelband der Internationalen Konferenz des Sorbischen Instituts, 14.–15. 10. 2011 in Cottbus)
Für beide sorbischen Standardsprachen und noch stärker für die Varietäten des Nonstandards ist der enge und schon Jahrhunderte andauernde Sprachkontakt mit dem Deutschen von prägendem Einfluss. Daher sind Fragen des deutsch-slawischen Sprachkontakts und des gegenseitigen Einflusses ein stets präsenter Aspekt bei der Erforschung des Sorbischen. Gerade das Deutsche tritt in Europa vielfältig als Kontaktsprache in Erscheinung und spielt insbesondere in einer Reihe von slawischen Sprachen eine entsprechende Rolle. Die deutsch-sorbische Kontaktsituation hat in diesem Kontext durch den seit mindestens 150 Jahren herrschenden Bilinguismus fast aller Sprecher eine gewisse Spezifik. Durch ein vergleichendes Herangehen lassen sich Parallelen und Unterschiede heraus¬arbeiten, die zur Erklärung der Wirkmechanismen von sprachlichen Interferenzerscheinungen beitragen können.
Die gemeinsam von der Bautzener Abteilung Sprachwissenschaft und der Cottbuser Abteilung für niedersorbische Forschungen veranstaltete Konferenz stellte insbesondere sprachkontaktinduzierte Phänomene im Bereich der Grammatik in den Mittelpunkt. Die ca. 20 Konferenzbeiträge, in denen außer dem Ober- und Niedersorbischen noch sechs weitere slawische Sprachen im Kontakt mit dem Deutschen berücksichtigt werden, sollen in einem Sammelband herausgegeben werden, wovon weitere Impulse für den wissenschaftlichen Diskurs zur Thematik erwartet werden.
Ergebnisse
- Konferenzseite
- Konferenzband: Einflüsse des Deutschen auf die grammatische Struktur slawischer Sprachen (Schriften des Sorbischen Instituts; 62)
Projektbeteiligte: Hauke Bartels, Dr. habil. Sonja Wölke