Fallstudien in „minority politics“
Das Aufgabenfeld „Fallstudien in minority politics“ im Arbeitsbereich „Politikanalyse“ der Abteilung Regionalentwicklung und Minderheitenschutz umfasst zwei rekonstruktive, explorative Fallstudien, die in exemplarischer Weise die Anwendung unterschiedlicher Ansätze der Policy-Analyse auf das Feld der Minderheitenpolitik demonstrieren und zu einem besseren Verständnis beitragen sollen, wie in diesem Bereich politische Entscheidungen entstehen und Politiken umgesetzt werden.
Die erste Fallstudie adressiert die Frage, wie es der sorbischen/wendischen Minderheit gelungen ist, ihre Belange zum Gegenstand der Strukturwandelförderung zu machen. Diese Studie soll dazu beitragen, ein besseren Verständnis dafür zu entwickeln, wie politische Entscheidungen zur Minderheitenpolitik im politischen Mehrebenensystem erfolgen.
Die zweite Fallstudie fokussiert sich auf Reformvorschläge und den Reform-Diskurs innerhalb der sorbischen/wendischen Institutionenlandschaft selbst. Untersucht werden soll die Rezeption und Wirkung des sogenannten Vogt-Gutachtens. Ziel der Studie ist es, die Funktionsweise des sorbischen/wendischen Institutionengefüges besser zu verstehen und Reformbarrieren zu identifizieren.
Beide Studien sollen hilfreiche Einblicke für ähnlich gelagerte Sachverhalte wie z. B. Fragen der Umsetzung der „Serbska rěcna strategija“ (auch: „Masterplan zur Revitalisierung der niedersorbischen Sprache“) ermöglichen.
Projektleitung: Lutz Laschewski