„Sorbische Volkskultur“: Strategien der Erschließung und Vermittlung kulturellen Erbes als Ressource kultureller Resilienz
Die gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989/90 führten zu einem tiefgreifenden Wandel auf kulturellem Gebiet. Etablierte Formen in der Kulturarbeit, oftmals institutionalisiert, wurden zügig aufgelöst. Beispielhaft stehen hierfür die Folklorezentren in der DDR, die sich auf regionale kulturelle Erscheinungen konzentriert hatten. Um diese Auflösungsprozesse aufzufangen entstanden vielmals neue Trägerschaften, oft in Form eingetragener Vereine und nun als Ausdruck zivilgesellschaftlichen Engagements. Im Projekt soll diesen Entwicklungen an einem ausgewählten Beispiel nachgegangen werden. Im Mittelpunkt steht das Haus für sorbische Volkskunst (gegründet 1954), später Haus für sorbische Volkskultur, das 1994 aufgelöst wurde. Einerseits geht es um die Schaffung, das Wirken und die Auflösung des Hauses. Andererseits geht es um Entwicklungen danach, vor allem im Rahmen des Förderkreises für sorbische Volkskultur, der als Verein Tätigkeitsfelder des Hauses in anderer Form weiterführt.
Projektbeteiligte: Ines Keller