Kulturelle Diversität als Innovations- und Resilienzfaktor im Transformationsprozess zur Nachhaltigkeit am Beispiel von kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien in drei europäischen Minderheitenregionen
Das Projekt möchte einen Beitrag zur Debatte um nachhaltige Transformation in ländlichen, strukturschwachen Räumen leisten. In drei europäischen Minderheitenregionen wird in ausgewählten Kommunen mit minderheitensprachlichen Bürgermeistern und einer etablierten Zweisprachigkeit untersucht, inwieweit alte (und neue) kulturelle Diversität eine sozialinnovative Rolle im Transformationsprozess zur Nachhaltigkeit spielt. So weisen die Gemeinden Nebelschütz/Njebjelčicy in der Lausitz, Mals/Malles in Südtirol sowie Železna Kapla-Bela/Eisenkappel-Vellach in Kärnten vergleichbare Züge einer nachhaltigen sozialökologischen Dorfentwicklung auf. Diese gilt es zunächst anhand der kommunalen Nachhaltigkeitspolitiken, Strategieentwicklungen und lokalen Innovationsgeschichten zu rekonstruieren und auf die Akteursnetzwerke sowie internen und externen Wirkungskreise hin zu analysieren. Anschließend werden sie auf ihre minderheitenkulturellen Komponenten hin verglichen und bezüglich ihrer Wirkung als Innovations- und Resilienzfaktoren im Transformationsprozess bewertet. Durch integrierte Beteiligungsformate soll im Projekt der Austausch zwischen Wissenschaftler(inne)n und kommunalen Akteur(inn)en gestärkt und der interregionale Wissenstransfer gefördert werden.
Projektleitung: Fabian Jacobs