Inventar für qualitative Forschungsdaten (Arbeitstitel)
Interviews und Gespräche sind wertvolle Erhebungsinstrumente der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung. Ihre Sicherung in Form von Audioaufnahmen, Transkriptionen und Protokollen gewährleistet dreierlei: 1) Sie dient der Dokumentation des Forschungsprozesses; 2) Sie fördert Transparenz und damit Überprüfbarkeit von Forschung; 3) Sie erzeugt empirisches Material für potenzielle zukünftige Forschungsvorhaben.
In der Sorabistik spielen qualitative Methoden seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. Am Sorbischen Institut liegen zahlreiche Interviewaufnahmen, -transkripte und -dokumentationen aus diversen geschichts-, kultur- und sprachwissenschaftlichen Projekten vor. Diese Forschungsdaten zu erschließen und damit der weiteren Forschung besser als bislang zugänglich zu machen, ist das Anliegen dieses Projektes. In einem Inventar sollen Informationen über sorabistisches Interview- und Gesprächsmaterial so zusammengeführt werden, dass sie an einem Ort auffindbar und durchsuchbar sind. Dabei werden mehrere Ziele verfolgt:
- Zusammenführung, Ordnung und kontextualisierende Verzeichnung von Interview- und Gesprächsbeständen aus Projekten des Sorbischen Instituts
- digitale Veröffentlichung der Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien
- facettierte Durchsuchbarmachung der erfassten Forschungsdaten
Das Inventar wird der künftigen Forschung einen reichen und weiterhin wachsenden Fundus an empirischem Material zugänglich machen und der Sorabistik zugleich erlauben, neue selbstreflexive Fragen an die eigene Forschungspraxis und Fachgeschichte zu stellen.
Projektleitung: Friedrich Pollack , Theresa JacobsProjektbeteiligte: Hans-Peter Ederberg