Podiumsgespräch über die „Die Schmerzen der Lausitz / Žałosći nam Łužyca“ (Filmtitel)
Kürzlich präsentierte das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam Fotografien von Christina Glanz aus dem Lausitzer Tagebau. Im Begleitprogramm lud das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte am 22. Februar zum Dokumentarfilm „Die Schmerzen der Lausitz / Žałosći nam Łužyca“ (1990) ein. Der Film bildet den Abschluss von Peter Rochas „Lausitz-Trilogie“. Er zeigt in eindrucksvollen Bildern und mit großer Sensibilität für dessen sorbische/wendische Aspekte das Leben im, vom und mit dem Tagebau. Neben Liedermacher Gerhard Gundermann und Landschaftsplaner Otto Rindt kommen auch der Schriftsteller Jurij Koch und Heinjak Strittmatter (Bruder von Erwin Strittmatter) zu Wort.
Nach der Filmvorführung fand eine Podiumsdiskussion über die Folgen des Tagebaus für die Kultur und Umwelt der Lausitz und insbesondere für die Sorben/Wenden statt. Über die Begleitung der aktuellen Welterbeinitiative für die Lausitzer Tagebaufolgelandschaft hinaus stellt die fortgesetzte systematische Erforschung der Tagebaufolgen für die sorbische Kultur einen wichtigen Forschungsschwerpunkt am SI dar. Erste Erkenntnisse über die Verhandlung von Minderheiten- und Bevölkerungsrechten im Rahmen von Umsiedlungen, aber auch offene Fragen brachte SI-Mitarbeiterin Jenny Hagemann in die Diskussion mit Daniel Kubik (Sorbisch-Deutsches Filmnetzwerk Łužyca) und René Schuster (Grüne Liga Cottbus) ein.
Ein Bericht von Jenny Hagemann, wissenschaftliche Mitarbeterin in der Abteilung für Regionalentwicklung und Minderheitenschutz