Ortsnamen im Sprachportal niedersorbisch.de nun auch über (geografische) Karte zugänglich
Der Service „Niedersorbische Namen“ im Sprachportal niedersorbisch.de bietet den Nutzern ab sofort eine weitere Möglichkeit nach Ortsnamen zu suchen – eine geografische Karte. Die Karte unter niedersorbisch.de/mjenja/korta zeigt anschaulich die Verbreitung der niedersorbischen Namen von Dörfern und Städten. Bisher sind die Namen – niedersorbisch und deutsch – von über 1000 Städten und Dörfern in Brandenburg und Sachsen erfasst. Von den Markierungen auf der Karte kommt der Nutzer per Mausklick direkt zu den Artikeln der einzelnen Namen. Man kann aber wie bisher auch weiterhin klassisch via Suchfeld oder Liste nach Namen suchen.
Neben den Siedlungsnamen umfasst der seit 2019 beständig weiter entwickelte Service auch Namen territorialer Verwaltungseinheiten, etwa von Landkreisen, Ämtern oder Gemeinden, und eine beachtliche Sammlung niedersorbischer Familiennamen und Vornamen. Darüber hinaus gibt es Angaben zu von den Namen abgeleiteten Formen. Unter anderem gibt es Informationen darüber, wie die Bewohner konkreter Dörfer oder Städte genannt werden (z.B. Chóśebuzaŕka für die Cottbuserin). Fast alle Namen und Ableitungen verfügen über grammatische Tabellen. Eine ganze Reihe von Artikeln ist bereits um Bedeutungserklärungen (etymologische Angaben zu Herkunft, Textquellen etc.) ergänzt worden. Mehr dazu unter niedersorbisch.de/mjenja/informacije.
Zeitnah erfolgen zusätzliche Erweiterungen: Das Portal wird um weitere etymologische Namenerklärungen, aber auch um ein Modul niedersorbischer Namen aus dem polnischen Teil der Lausitz ergänzt.
Aktuell wird der Service „Niedersorbische Namen“ als Teil des Projekts Digitales Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften weiterentwickelt. Das Vorhaben wird durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.