Neuerwerb: Abschrift einer historischen sorbischen Grammatik
Andreas Lubensky (1790-1840), späterer Pastor Primarius an der St. Petri Kirche in Bautzen, beschäftigte sich bereits als Gymnasiast mit der sorbischen Sprache und Literatur. Unter anderem schrieb er eine sorbische Grammatik (ca. 1805), die aber eine Handschrift blieb. Eine Fertigstellung als Druck verhinderten seine umfangreichen Amtsgeschäfte und sein früher Tod. Das Sorbische Kulturarchiv bewahrte bislang drei Abschriften dieser Sprachlehre auf. In einem Kieler Antiquariat erwarb das Sorbische Institut im Februar eine weitere Abschrift des Exemplars. Das gebundene Werk stammt aus dem Besitz von Hermann Petzold, Pfarrer in Schlepzig von 1839-1878. Sein Vater Karl Petzold war Superintendent in Muskau (1826-1866). Weitere Informationen zur Abschrift und sowie den damaligen und späteren Besitzern sind nicht vorhanden. Die Bedeutung und den Inhalt der Grammatik von Lubensky beschreibt Sonja Wölke in ihrer Publikation zur Geschichte sorbischer Grammatiken (Sonja Wölke: Geschichte der sorbischen Grammatikschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, Bautzen 2005). Die Digitalisate der ersten drei Abschriften finden sich im „Virtuellen Lesesaal“ der Sorbischen Zentralbibliothek / des Sorbischen Kulturarchivs.