Dr. Christian Zschieschang
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, CottbusE-Mail: christian.zschieschang@serbski-institut.de
Arbeitsgebiete
- Geographische Namen im interdisziplinären Kontext als Quelle der mittelalterlichen Geschichte der deutsch-slavischen Kontaktzone
- Bedeutung von Ortsnamen, Landschaftsnamen und Ethnonymen zur Erforschung der ethnischen, siedlungsgeschichtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse im frühen und hohen
Mittelalter im westslawischen Raum - Die Ortsnamen der Lausitz östlich der Neiße in ihrer Entstehung und in ihrer politischen Bedeutung im 19. und 20. Jahrhundert
- Flurnamenforschung
Projekte
- Das Potenzial von Eigennamen nutzen II: Wissenstransfer und Citizen Science
- Die sorbische Namenlandschaft verstehen – Erklärungen zur Herkunft und Bedeutung niedersorbischer Namen als Maßnahme zur Stärkung regionaler Identität
- Digitales Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften
- Sorbische Eigennamen in der Niederlausitz
Vita
- seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sorbischen Institut
- 2003 Promotion zu Namenkunde und Siedlungsgeschichte zwischen Elbe und Dübener Heide
- 1998–2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO, seit 2017 Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa) in folgenden Forschungsprojekten:
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- 1998–2000 Sprachgeschichtliche Untersuchungen zur mittelalterlichen Besiedlung im südlichen Teil des Kreises Wittenberg;
- 2001–2002 Siedlungsgeschichte der östlichen Ober- und Niederlausitz auf der Basis des Namenschatzes;
- 2003–2007 Siedlung und Wirtschaft entlang der Elbe zwischen Leitmeritz und Pirna. Untersuchungen zu frühstädtischer Entwicklung, Handel und Landesausbau im böhmisch-meißnischen Übergangsgebiet;
- 2008–2011 Namenkundliche Untersuchungen zum sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel in den Grenz- und Kontaktzonen Ostmitteleuropas im Mittelalter;
- 2011–2013 Namenkundliche Untersuchungen zur Wassernutzung in ausgewählten Regionen Ostmitteleuropas;
- 2014–2019 Namenkundliche Untersuchungen zur Veränderung der Flusslandschaft beiderseits der Oder
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- 1996-1997 wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Regensburg
- 1991-1996 Studium der Geschichte, Namenkunde und Sorabistik in Leipzig, Abschluss als M. A.
Mitgliedschaften
- International Council of Onomastic Sciences (ICOS)
- Gesellschaft für Namenforschung e. V.
- Verein zur Erforschung von Sprache und Name in Österreich (VESNA)
- Wissenschaftlicher Beirat des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V.
- Arbeitskreise »Kulturlandschaft« und »Pflege der Regionalsprache Niederdeutsch und der Mundarten« am Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.
- Redaktionsbeirat Onoma
- Redaktionsbeirat Namenkundliche Informationen
- Verein zur Förderung der wendischen Sprache in der Kirche e. V.
Publikationen (Auswahl)
Monographien und Sammelschriften
- Gemeinsam mit Laimute Balode (Hrsg.): Onomastikas pētījumi II / Onomastic Investigations II. Starptautiskās zinātniskās konferences “Onomastikas pētījumi” (Rīga, 2018. gada 10.–12. maijs) rakstu krājums / Proceedings of the international scientific conference “Onomastic Investigations” (Rīga, May 10-12, 2018), Rīga: LU Latviešu valodas institūts, 2020.
- Gemeinsam mit Christoph Mielzarek (Hrsg.): Usus aquarum. Interdisziplinäre Studien zur Nutzung und Bedeutung von Gewässern im Mittelalter (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 54), Wien / Köln / Weimar 2019 (Online , darin: Beobachtungen zur Entstehung von Mühlennamen westlich der Oder, S. 87–162; Gewässernamen als Zeugnisse mittelalterlicher Wassernutzung im brandenburgischen und pommerschen Odergebiet, S. 325–372).
- Das Hersfelder Zehntverzeichnis und die frühmittelalterliche Grenzsituation an der mittleren Saale. Eine namenkundliche Studie (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 52), Köln / Weimar / Wien 2017 (Online ).
- Gemeinsam mit Martina Maříková (Hrsg.): Wassermühlen und Wassernutzung im mittelalterlichen Ostmitteleuropa (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 50), Stuttgart 2015 (darin: Zur Benennung von Mühlen im Mittelalter, S. 193–232).
- Gemeinsam mit Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz östlich der Neiße (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse, Band 81, Heft 6), Stuttgart / Leipzig 2011.
- „Das land tuget gar nichts.“ Slaven und Deutsche zwischen Elbe und Dübener Heide aus namenkundlicher Sicht (zugleich Diss. Leipzig 2003; Namenkundliche Informationen, Beiheft 22), Leipzig 2003, 397 S. + CD-ROM
Aufsätze
- Über Namendatenbanken. Theoria cum praxi (ex Lusatiae), in: Andraschke, Joachim / Loga, Kristin (Hrsg.): „Über Namen gibt’s immer was zu sagen“. Festschrift für Jürgen Udolph zum 80. Geburtstag, Bamberg/Schwanewede 2023, S. 171–182.
- Oberlausitzer Ortsnamen / Górnołużyckie nazwy miejscowe, in: Smolnik, Regina (Hrsg.): Die Oberlausitz vor 1000 Jahren. Archäologie und Geschichte der Slawen im Frühmittelalter / Górne Łużyce 1000 lat temu. Archeologia i historia Słowian we wczesnym średniowieczu. Begleitpublikation zur Sonderausstellung „1000 Jahre Oberlausitz – Menschen, Burgen, Dörfer” im Museum Bautzen / Publikacja towarzysząca wystawie specjalnej „1000 lat Górnych Łużyc – ludzie, grody, wioski” w Muzeum w Buziszynie, 19.02.2022–08.05.2022, Dresden 2022, S. 136–149.
- Verslamte Namenforschung, in: Mitropa 2021/22. Jahresheft des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, S. 143–146, online: https://www.leibniz-gwzo.de/sites/default/files/dateien/Mitropa2021-22_WEB-komprimiert.pdf
- Die Erforschung sorbischer Flurnamen in der Niederlausitz. Forschungsstand und Perspektiven, in: Namenkundliche Informationen 113 (2021), S. 319–344, online: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-804655.
- Namenforschung und Sorabistik. Potentielle gemeinsame Forschungsfelder, in: Lětopis 68 (2021), Heft 2, S. 74–98.
- Onomastischer Wissenstransfer am Sorbischen Institut. Zwei neue Projekte, in: Hengst, Karlheinz (Hrsg.): Namenforschung und Namenberatung. Dietlind Kremer und Gabriele Rodriguez zum 60. Geburtstag (Onomastica Lipsiensia 14), Leipzig 2021, S. 641–656, online: https://www.philol.uni-leipzig.de/namenberatungsstelle/namenberatungsstelle/referenzen.
- Ortsnamenforschung im digitalen Zeitalter. Einige konzeptionelle Überlegungen, in: Dräger, Kathrin / Heuser, Rita / Prinz, Michael (Hrsg.): Toponyme. Standortbestimmung und Perspektiven (Reihe Germanistische Linguistik 326), Berlin/Boston 2021, S. 249–265.
- (unter meinem sorbischen Namen Kito Kśižank): Toponymija pódzajtšneje Dolneje Łužyce w serbskem, nimskem a pólskem rěcnem konteksće nowego casa , in: Lětopis 66 (2019) Heft 2, S. 48–70.
- … ac iuxta unam paludem. Wasser, Siedlung und Grenzen in der deutsch-slavischen Kontaktzone. Ein Beispiel aus der östlichen Niederlausitz, in: Namenkundliche Informationen 111 (2018/19), S. 344–362, online: https://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A71016/attachment/ATT-0/
- Zur Rolle von Flurnamen in der Kulturlandschaft und der Kulturlandschaftsforschung, in: Aehnlich, Barbara / Meineke, Eckhard (Hrsg.): Namen und Kulturlandschaften (Onomastica Lipsiensia 10), Leipzig 2015, S. 375–397, online: https://www.philol.uni-leipzig.de/fileadmin/Fakult%C3%A4t_Philo/Namenberatungsstelle/NBS_Webseite/Onomastica_Lipsiensia_Band10_Namen_und_Kulturlandschaften_2015.pdf