Nachlässe
Nachlass Dieter Brauer (1935–2009)
Pianist, Komponist
ca. 150 Verzeichnungseinheiten, zum größten Teil Kompositionen
Nachlass Achim Brankatschk (Achim Brankačk, 1926–2013)
Lehrer, Chorleiter, Musikhistoriker
ca. 100 Verzeichnungseinheiten, Dokumente aus seiner Tätigkeit und Materialsammlungen zu seinen Forschungen
Nachlass Helmut Fritsche (1907–1964)
Lehrer, Musiker, Komponist.
1928–33 Studium Musikwissenschaft und Germanistik in Leipzig, gleichzeitig Besuch des Konservatoriums, Tätigkeit als Lehrer und Musiklehrer, 1952–1964 Chordirektor, Dozent und Musikdramaturg am Staatlichen Ensemble für sorbische Volkskultur in Bautzen.
→ Jan Raupp: Sorbische Musik, 2. Aufl., Bautzen 1978, S. 99
Von den ca. 110 Verzeichnungseinheiten, die als Nachlass von Helmut Fritsche bezeichnet werden können, sind der größte Teil Kompositionen (Streichquartette, Streichtrios, Klavierstücke) und Bearbeitungen (für Chor und Orchester). Ein Teil des musikalischen Nachlasses von Helmut Fritsche wurde dem SKA vom Staatlichen Ensemble für sorbische Volkskultur übergeben; ein weiterer Teil befindet sich im Bestand Arbeitskreis sorbischer Musikschaffender. Der Nachlass beinhaltet auch eine Sammlung von Gedichten sowie einige biografische Dokumente.
Nachlass Alfons Janze (Alfons Janca) (1933–1989)
Komponist, langjähriger künstlerischer Leiter des Sorbischen Folkloreensembles Schleife
Es handelt sich um einen in Zusammenarbeit mit der Familie im Aufbau befindlicher Nachlass. Z. Z. beinhaltet er 12 Verzeichnungseinheiten mit Kompositionen und Bearbeitungen. 12 weitere Verzeichnungseinheiten mit Kompositionen und Bearbeitungen von Alfons Janze befinden sich in anderen Beständen.
Nachlass Jan Paul Nagel (Jan Pawoł Nagel) (1934–1997)
[Geburtsname: Horst Nagel]
zu Biografie und Werk siehe Eintrag bei Wikipedia
Der Bestand ist noch nicht vollständig erschlossen. Nach einer Schätzung beläuft sich die Zahl der Verzeichnungseinheiten auf etwa 500. Dabei handelt es sich sowohl um persönliche Dokumente (Tagebücher, Notizen) als auch um Manuskripte sowie um seine musikalischen Arbeiten. Das im Nachlass vorhandenen Notenmaterialien – ca. 100 Verzeichnungseinheiten: Kompositionen und Bearbeitungen – ist komplett verzeichnet. Auch im Bestand Arbeitskreis sorbischer Musikschaffender befinden sich einige seiner Werke.
Nachlass Jan Raupp (Jan Rawp) (1928–2007)
1955–1986 Mitarbeiter am Institut für sorbische Volksforschung als Musikwissenschaftler mit musikethnologischen Fragen auf dem Gebiet der sorbischen Volksmusik sowie speziellen Fragen der Geschichte der Kunstmusik der Sorben. Ehemann von Lubina Raupp, geb. Hollan (∞ 1956).
Der jetzige Nachlass von Jan Raupp wurde noch zu dessen Lebzeiten als Vorlass ins Archiv übernommen. Er umfasst ca. 300 Verzeichniseinheiten. Es handelt sich dabei um persönliche Dokumente, Briefwechsel, Manuskripte seiner Publikationen sowie um seine Kompositionen und Bearbeitungen wie auch um Kompositionen anderer.
Nachlass Lubina Raupp-Hollan (Lubina Rawpowa-Holanec) (1927–1964)
Lubina Raupp, geborene Hollan (Rawpowa, rodź. Holanec. Der standesamtlich eingetragene Name war Raupp; als Künstlerin verwendete sie den Doppelnamen RauppHollan (sorb. Rawpowa-Holanec) oder Hollan-Raupp (sorb. Holanec-Rawpowa).
1947-48 Studium an der Hochschule für Musik in Leipzig (bei Prof. Karl Straube), 1948-53 Konservatorium Prag (bei Prof. Jiří Reinberger), 1954-56 Aspirantin für Orgel bei Thomaskantor Prof. Günther Ramin in Leipzig, 1956-64 Musikerin in Bautzen. 1951 1. Preis des Musikwettbewerbs der tschechoslowakischen Musikakademien, 1955 Silbermedaille des internationalen Organisten-Wettbewerbs in Genf, 1958 Preisträgerin des internationalen Orgelwettbewerbs des „Prager Frühlings“. 1962 ging sie auf Tournee durch die Sowjetunion (Moskau, Leningrad, Riga, Tallinn. Zu ihrem Repertoire zählten u.a. Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Paul Hindemith und Johannes Brahms. Ehefrau von Jan Raupp (∞ 1956).
→ Jan Raupp: Sorbische Musik, 2. Aufl., Bautzen 1978, S. 106 f. Die ca. 20 Verzeichnungseinheiten beinhalten persönliche Dokumente, Korrespondenz und Dokumente zu ihren Konzerten.
Nachlass Georg Wiener (Jurij Winar) (1909–1991)
Lehrer, Musikpädagoge, Komponist, Schriftsteller
1929–1932 Pädagogik-Studium in Dresden, Lehrer in Bautzen, Kamenz, Chemnitz und Großröhrsdorf (bei Pirna), nach 1945 kurze Zeit in Radibor und Luppa. 1946–1951 Dozent am Sorbischen Institut für Lehrerbildung. 1952–1960 Aufbau des neu gegründeten Staatlichen Ensembles für sorbische Volkskultur und erster Intendant. 1960–1984 Direktor der Kreismusikschule Bautzen. Ruhestand in Bautzen. Neben seinem vielfältigen Wirken im Musikleben der Sorben seit Ende der 1920-er bis in die 1980-er Jahre ist Winar unter dem Pseudonym Jurk auch als Autor unterhaltsamer Kurzprosa bekannt.
→ Jan Raupp: Sorbische Musik, 2. Aufl., Bautzen 1978, S. 93-97
Der Nachlass von Jurij Winar enthält in erster Linie Notenmaterialien – eigene Kompositionen, Bearbeitungen sowie Werke anderer Komponisten. (35 Verzeichnungseinheiten) Weitere Werke befinden sich im Bestand Arbeitskreis sorbischer Musikschaffender und in der Musikaliensammlung. Ein Bestandsverzeichnis ist auf der Web-Seite des Sorbischen Instituts Bautzen (Archiv; Bestandsverzeichnis, Nachlässe) veröffentlicht.