Internationaler Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur – ein Fazit in Wort und Bild
Ein Beitrag von Marleen Schindler, Kursteilnehmerin und Studienpraktikantin am Sorbischen Institut:
Vom 22. Juli bis 6. August 2022 fand in Bautzen der Internationale Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur mit Kursteilnehmer:innen aus der ganzen Welt statt (vgl. Medieninformation vom 21. Juli). Nach dem Kurs wurden sie gebeten, ein kurzes Feedback zu geben. Einige Auszüge aus ihren Antworten sollen hier zusammengefasst werden.
Immer wieder fiel während des Sommerkurses ein Lieblingswort: Palenc! Als scherzhaftes Motto und Titel eines unserer liebsten Lieder begleitete es die schöne gemeinsame Zeit. Die Kursteilnehmer:innen erinnern sich gern an das Singen sorbischer Volklieder, das Einüben der Tänze, das Ankleiden der sorbischen Tracht und das bunte Abendprogramm. Ausgesprochener Favorit war der Abend mit „Lózy Hólcy“.
Besonders schön waren die zwei Sonntagsexkursionen. Zunächst wurden die protestantischen Dörfer um Bautzen erkundet und Pfr. i.R. Jan Mahling (Jan Malink) bot einen interessanten Einblick in deren Geschichte. Am zweiten Sonntag folgte dann die katholische Lausitz. Nach einem erlebnisreichen Tag wurde ein geselliges Kaffeetrinken auf Kaulfürsts Hof organisiert.
Für den Erfolg des Kurses war vor Allem der Einsatz der Mitarbeiter:innen des Sorbischen Instituts verantwortlich. Insbesondere Fabian Kaulfürst steckte viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung und stand den Teilnehmer:innen stets mit Rat und Tat zur Seite. Ein Kursant lobte daher das „ANGAŽEMENT Fabiana“.
Trotzdem gilt es, in den kommenden Jahren weitere Verbesserungen vorzunehmen. So wünschen sich die Teilnehmenden besonders für die vielen interessanten Vorträge besser organisierte Simultanübersetzungen, um dem Gesagten folgen zu können. Während die gute Stimmung im Unterricht und die Konversationen gelobt wurden, gab es in erster Linie mit den sehr unterschiedlichen Sprachniveaus Probleme. Ein standardisierter Einstufungstest vor Beginn des Kurses (zusätzlich zur bisherigen Selbsteinschätzung) könnte dieser Schwierigkeit entgegenwirken, so ein Vorschlag der Teilnehmenden. Zudem wünschten sich einige ein etwas weniger umfangreiches Programm, um sich einerseits besser auf den Unterricht und die Hausaufgaben konzentrieren zu können und andererseits die spannenden Vorträge und kulturellen Aktivitäten nicht verpassen zu müssen.
Der Kurs, da waren sich die Teilnehmer:innen einig, ist wirklich zu empfehlen. Denn: „W tutym kursu sy wot serbskeje rěče a kultury wobdaty. A tak móžeš rěč najlěpje wuknyć.“ (= In diesem Kurs tauchst du in die sorbische Sprache und Kultur ein. So kannst du die Sprache am besten lernen.)
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