Wie können sich Regional- und Minderheitensprachen weiter organisieren? Sprachexperten treffen sich in Bautzen
Am 22. September trafen sich die Sprachexperten der Regional- und Minderheitensprachen Deutschlands zur Jahrestagung von EBLUL Deutschland, dem Länderkomitee des früheren European Bureau of Lesser Used Languages (Europäisches Büro für Sprachminderheiten). Im Mittelpunkt stehen die Berichte über die aktuelle Lage der Minderheiten und ihrer Sprachen sowie der Austausch über neue Projekte. Obersorbisch wird vertreten durch Dr. Jana Schulz, Sprachwissenschaftlerin am Sorbischen Institut, das Niedersorbische repräsentiert Dr. Hauke Bartels, Direktor des Sorbischen Instituts. Am Abend stellen die Vertreter einer begrenzten Anzahl von Besuchern (aus Vorsorgemaßnahme im Zusammenhang mit COVID-19 keine öffentliche Veranstaltung) im Bautzener Haus der Sorben folgende Regional- und Minderheitensprachen vor: Dänisch, Saterfriesisch, Nordfriesisch, Niederdeutsch/Plattdeutsch, Plautdietsch und Romanes. Ein besonderes Anliegen des Treffens ist es, diese Sprachen dem Bautzener Publikum nahe zu bringen.
EBLUL Deutschland arbeitet seit 2012 unter dem Dach von FUEN (Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten) und setzt sich für die Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland ein. Die in Deutschland betroffenen Sprachen sind das Dänische, das Nord- und Saterfriesische, das Obersorbische, das Niedersorbische, das Romanes sowie Niederdeutsch.