Digitalisierungszentrum (DZ)
Seit dem 01.01.2024 wird am Sorbischen Institut ein Digitalisierungszentrum (DZ) aufgebaut. Damit soll die Digitalisierung des sorbischen/wendischen Kulturerbes am SI strukturell verankert werden.
Das DZ soll eine tragende Rolle innerhalb der Digitalisierungsstrategie des SI für sorbische/wendische Kultur(erbe)daten übernehmen. Es soll einerseits die Digitalisierung der eigenen Bestände (im Sorbischen Kulturarchiv, in der Sorbischen Zentralbibliothek) voranbringen, perspektivisch aber auch als Dienstleister arbeiten. Es ist vorgesehen, dass das DZ im Regelbetrieb relevante Sammlungsbestände der sorbischen/wendischen Kultur unterschiedlichster Projektpartner in Digitalisate umwandelt und sie digital allgemein zugänglich macht. Hierfür werden Standards festgelegt und ein Workflow zum Sorbischen/Wendischen Kulturregister etabliert. In der aktuellen Aufbauphase (2024-2027) wird die Arbeit des DZ konzeptionell fixiert und es werden Arbeitsabläufe für typische Objektgruppen erprobt und ausgewertet.
Das Vorhaben wird durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (Förderrichtlinie „Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ für Projekte im Freistaat Sachsen).
Hintergrund:
Ein beträchtlicher Bestand aus Bibliothek und Archiv gilt als wichtige Repräsentanz des sorbischen Kulturerbes. Mit dessen Digitalisierung wird der physisch bedrohte Anteil für die Nachnutzung gesichert und digital zugänglich gemacht. Diese digitale Zugänglichmachung umfasst neue Zugangsformen zum Kulturgut, wie die digitale Repräsentation, die textuelle Extraktion und Weiterverarbeitung, die digitale Kuratierung, die digitale Sicherung und weitere. Perspektivisch soll auch sorbisches Kulturgut weiterer sorbischer/wendischer Kultureinrichtungen einbezogen werden (als Dienstleistung) – neben den typischen Beständen aus Bibliothek und Archiv wie Schriftgut, Fotografie, Film, Audio-Magnetbänder, Musikalien usw. auch 3D-Formen aus dem Museumsbereich.
Projektleitung: Wito BöhmakProjektbeteiligte: Alf-Christian Schering, Robert Lorenz , Tobias Urland-Wocko, Beate Sende, Syman Delenk, Daniela Rehor
Förderer

Das Vorhaben wird durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
https://stiftung.sorben.com/deutsch/

https://www.bmi.bund.de/