Kulturelle Sicherheit und kommunale Selbstverwaltung im sorbischen Siedlungsge­biet

Gegenwärtig gehören circa 80 Gemeinden bzw. Gemeindeteile zum sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet. Deren gesellschaftlich engagierte Bewohner haben verschiedene Optionen, um sich aktiv den aktuellen Herausforderungen des industriellen, politischen und demografischen Strukturwandels zu stellen. Durch die enge Verknüpfung von Lokalpolitik und Soziokultur gerade im ländlichen Raum ergeben sich für die Gemeindemitglieder in besonderer Weise Spielräume, aber auch Blockaden bei der selbstbestimmten Gestaltung von Sprach- und Kulturlandschaften. Ziel des Projekts ist es, anhand der exemplarischen Themen der Sprach- und Kulturförderung die Wahrnehmung der kommunalpolitischen Handlungsspielräume durch die lokalen Akteure zu beschreiben. Zudem sollen Unterschiede bei der positiven Entfaltung kultureller Praxen und mehrsprachiger öffentlicher Räume zwischen den Gemeinden erfasst und zu erklärt, Barrieren identifiziert sowie Handlungsoptionen bewertet werden.