Wie umgehen mit „Ewigkeitskosten“ – Kurzbericht über Workshop des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“
Seit Ende Oktober 2023 ist das Sorbische Institut/Serbski institut offizieller Kooperationspartner des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“. Besonders im Bereich „Inwertsetzung und Kommodifizierung“ findet die Zusammenarbeit statt. Einen ersten intensiven Austausch ermöglichte der nicht-öffentliche, wissenschaftliche Workshop „Nuclear Heritage in East-Central Europe“ am 8./9. Dezember 2023 am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Wie der Tagebau in der Lausitz, so hinterlässt auch die industrielle Nutzung der Atomenergie ein Erbe, mit dem es in der Gegenwart zukunftsgerichtet umzugehen gilt. In der Diskussion rund um Fallbeispiele aus ganz Osteuropa ergaben sich spannende Vergleichsmomente, die sich für eine minderheitenspezifische Tagebaufolge-Forschung adaptieren lassen. Wie der Tagebau, so hinterlässt auch die Nutzung von Atom-Energie kommenden Generationen „Ewigkeitskosten“, die nach der Rekultivierung der Landschaft nicht immer sofort sichtbar sind. Fundiertes, historisches Wissen und die Entwicklung entsprechender Vermittlungsstrategien sind jedoch unabdingbar, um mit diesen Kosten umzugehen, hob Dr. Jenny Hagemann vom Sorbischen Institut/Serbski institut in ihren zusammenfassenden Abschlussworten hervor.
Ein Kurzbericht von Jenny Hagemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Regionalentwicklung und Minderheitenschutz, die durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wird.