Tagung „(Selbst)darstellungen. Kultur und Gedächtnis von Minderheiten in Ausstellungsprojekten“
Bautzen, Sønderborg, Cottbus, Oppeln – diese und viele andere europäische Städte verbindet die Präsenz nationaler und ethnischer Minderheiten und Institutionen, die Archive, Kultureinrichtungen oder Museen beherbergen, die den Minderheiten gewidmet sind. Vom 19. bis 21. Oktober 2023 treffen sich Wissenschaftler, Museumsexperte und Forscher in Oppeln, um darüber zu diskutieren, wie Minderheiten: Lemken, Sorben, Friesen oder Karpatendeutsche ihre Geschichte sowie ihr kulturelles und sprachliches Erbe in Museumsausstellungen präsentieren.
Die Veranstaltung organisieren das Forschungszentrum der Deutschen Minderheit, Öffentliche Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln / Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen, Sorbisches Institut und Sorbisches Museum. Die internationale Tagung steht unter dem Motto „(Selbst)darstellungen. Kultur und Gedächtnis von Minderheiten in Ausstellungsprojekten“ (= (Selbst)darstellungen. Kultur und Gedächtnis von Minderheiten in Ausstellungsprojekten resp. (Auto)prezentacje. Kultura i pamięć mniejszości w projektach wystawienniczych).
Die Tagung wird in drei thematische Schwerpunkte aufgeteilt: Gestern (19.10.) näherten sich die Vorträge und die Podiumsdiskussion dem Thema „(Selbst)Darstellung und (Selbst)reflexion“. Es moderierten Prof. Dr. habil. Jarosław Syrnyk und Steffen Krestin (Leiter des Wendischen Museums in Cottbus). Dr. Robert Lorenz reflektierte in seinem Vortrag die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ und Christina Bogusz (Sorbisches Museum Bautzen) referierte über das Sorbische Museum in Bautzen als Brücke zwischen Kulturen und Generationen (Untertitel: Reflexionen zur Ausrichtung des Museums am Beispiel ausgewählter Ausstellungs- und Kooperationsprojekte). Heute (20.10.) beschäftigen sich die Teilnehmer mit dem Thema „Identität und ihr Schutz“, die Moderation hat Dr. Habil. Adriana David (Universität Oppeln). Unter anderem referieren Steffen Krestin über das Wendische Museum in Cottbus. Morgen (21.10.) widmet sich die Konferenz dem Thema „Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, moderiert von Dr. Robert Lorenz.
Die Tagung hat zum Ziel, die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion über Minderheiten zu vertiefen und richtet sich Fachkräfte ebenso wie an alle Interessierten.
Das Projekt wird aus Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert. Das Projekt wird vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) aus dem Haushalt des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland über den Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen mitfinanziert. Schirmherrschaft über die Tagung übernehmen: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Warschau, Marschall der Woiwodschaft Oppeln Andrzej Buła, Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) sowie Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM).
- zur Veranstaltungsseite (mit komplettem Programm und weiteren Informationen)
(Anm.: Überarbeitete Pressemeldung des Forschungszentrum der Deutschen Minderheit zur Tagung vom 18.10.2023)